Freitag, 31. August 2012

Tiefschwarz



Es geht mir recht gut, aber im Kopf ist der Horizont tiefschwarz...

Ob das hier was nützt:

"Wenn alles gegen dich zu sein scheint, dann erinnere dich, dass ein Flugzeug nur gegen den Wind abhebt und nicht mit dem Wind."  (Henry Ford)



Ich frag mich, wie ich den Abend erreiche. Ich will das Pult aufräumen, aber alles schaut gleich aus wie vor 5 Wochen....

Just the way you are


Donnerstag, 30. August 2012

Langsamkeit

Seit ein paar Tagen geht es gut, ohne Einbruch. Das stimmt mich einerseits positiv und andererseits nimmt die Angst zu, wieder in ein Loch zu fallen.

Ich versuchte den Tag erst mal mit dem Erledigen von administrativen Sachen zu verbringen. Das klappte am Anfang recht gut. Es waren vor allem Mails, die ich versuchte zu beantworten. Das Beantworten dauert seine Zeit. Was vorher ein paar Minuten dauerte, kann mitunter eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. So habe ich 3 Mails beantwortet und dann kam schon wieder eine neue rein. Das ging so weiter, bis ich den PC dann abstellte. Es stresste mich regelrecht, ich merkte, dass ich einfach nicht denk-fit bin.

Danach gingen meine Frau und ich über den Mittag zum Einkaufen in die Stadt. Dies ist eine Tätigkeit, die ich gerne mache, ja, eigentlich schon immer gerne machte. Wir haben etwas kleines zu Mittag gegessen und haben uns noch ein Erdbeerkuchenstück gegönnt. Die Sonne schien sogar noch und wir haben das richtig genossen (obwohl es im Einkaufszentrum war). Als wir nach dem Einkaufen wieder ins Freie kamen, hat es geregnet und bis wir zuhause waren, hat es richtig geschüttet.

Danach legte ich mich hin und wollte einige Seiten in einem Selbsthilfebuch lesen, doch ich schlief ein und habe dann 1 1/2 Stunden geschlafen.

Am Abend war der Bruder meiner Frau in der Region und er wollte uns besuchen. Wir haben in H. eine Pizza gegessen und es war friedlich. Er zeigte seit Anfang grosses Verständnis für meine Situation.

Zuhause das obligate Nacht-Joghurt und dann gings ins Bett. Es hat viel geregnet in der Nacht und das Schlafen war so doppelt entspannend.

Mittwoch, 29. August 2012

Die Stille am Horizont

Manchmal hört man die Stille.

Es gibt Momente, da sitze ich auf der Terrasse und schaue in die Hügel. Und in seltenen Momenten hört man rein gar nichts. Nicht einmal Vögel oder Flugzeuge.

Dann habe ich das Gefühl, dass die Welt nur weit draussen am Horizont stattfindet. Dazwischen ein Gürtel, in dem nichts passiert. Der beharrlich alle Begehrlichkeiten der Welt abschottet.

Dann wird mir bewusst, dass mein Interesse an Technik nicht mehr existent ist. Und irgendwie ist es mir in solchen Momenten auch egal. Es war mir schon immer suspekt, wie gewisse Freaks sich jedes Mal auf die neue iPhone Version geworfen haben. Etwas Unnötigeres als iPhone und iPad und Co. gibt es nicht. Rausgeworfenes Geld - nur Apple freuts.

Und jetzt ist mir sämtliche Technik fremd. Als ich den Keller räumte und all meine technischen Sachen sah, fühlte ich nichts. Vieles habe ich fortgeworfen. Es würde mir aktuell nicht mal gross was ausmachen, alles wegzugeben.

Meine Projekte, die ich mit viel Herzblut für Kunden aufgebaut habe: Uninteressant.

Ein Effekt der Depression oder der Medis? Auf jeden Fall schottet sich das Gehirn ab.


Und dann höre ich die Stille, welche bei mir einkehrt.

In einem gewissen Sinne ist es auch eine wohltuende, reinigende Stille. Der "Lärm" der Projekte, der Kunden ist weg. Im Kopf hat wieder anderes Platz als nur Planungen, Mails, Support, Zeitpläne, Systemkonzepte, Fehlersuche, Bestellabläufe und dergleichen. Plötzlich merkt man, dass man noch einen Körper und eine Seele hat...
 
Wie weit man vom Leben abdriften kann?

Ich muss mich wieder neu erfinden.




Dienstag, 28. August 2012

Nervös

Um 4 Uhr war ich wach und an ein Einschlafen war nicht mehr zu denken. Meine Beine und Füsse wurden total nervös. Also stand ich auf und machte im Wohnzimmer die Entspannungsübungen ab CD. Das half gut, ich konnte mich beruhigen und noch einwenig ruhen, dösen. Um die flauen Gefühle und den Druck auf der Brust zu lösen, nahm ich 1/4 Temesta.

Durch den Tag beschäftigte ich mich mit Sachen rund ums Haus. Die Fahrt ging gut.

Am Abend machte ich mit meiner Frau noch ein Yatzee und dann gings ins Bett. Da ich wieder völlig unruhige Beine (Füsse) kriegte, schlief ich dann im Wohnzimmer. Das klappte gut.


Montag, 27. August 2012

Zeit haben

Ich habe dafür keine Zeit
Man hat jetzt grad keine Zeit
Keine Zeit

Keine Zeit?

Robert Betz bringt es auf den Punkt:

Zitat

Man hat genug Zeit! Man muss sich ihr nur bewusst werden.

Wie oft denkt es in uns „Ich habe keine Zeit!“ Wer das denkt und glaubt, erschafft subjektiv empfundenen Zeitmangel, denn nach deinem Glauben geschieht dir. Du hast genug Zeit, nicht zu viel und nicht zu wenig. Die Frage ist nicht, was du in der Zeit alles machst, sondern ob du in der Zeit bist und wie du die Dinge machst. Wenn wir die Dinge unbewusst machen, wenn wir nicht da sind bei dem, was wir tun, sondern in Gedanken oder im routine- und roboterhaften Tun verloren, verpassen wir das Wesentliche, das Gefühl des Lebendig-Seins und den heiligen Moment des JETZT. Nur in ihm, in seinem bewussten, atmenden, fühlenden und wertschätzenden Erleben findet das Leben statt.

Solange wir glauben, so viele Dinge, die wir tun, seien unwichtig, verpassen wir das Leben. Nichts ist unwichtig, alles ist gleich wichtig. Warum? Weil es deine Sekunden, Minuten und Stunden sind, die du hier lebst. Solange wir Dinge tun, die wir nicht wirklich tun wollen und glauben, sie halt tun zu müssen und sie nicht mit Liebe tun, sind wir nicht da und leben ein Scheinleben. Solange wir „es“ in uns denken lassen, sind wir nicht hier, sondern in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Denke bewusst und kehre danach immer wieder in die Gegenwart deines lebendigen Seins zurück.

Sei bei allem da und dabei. Schließe immer wieder Augen, nimm ein paar Atemzüge, spür dich und nimm diesen Moment wahr. Und frage dich: „Will ich das, was ich jetzt tue, wirklich tun und tue ich es bewusst? Bin ich jetzt wirklich da?

Die meisten Menschen sind nicht da, schlafen den Schlaf des Unbewussten und verpassen das Leben.

Zitatende

Ich habe einige seiner Vorträge auf CD angehört und jede CD hat mir irgend einen Kernsatz, eine tiefe Wirklichkeit vermittelt. Eben auch obiger Zusammenhang betreffend bewusst erlebter Zeit.

Wie oft habe ich Rasen gemäht, weil es eben sein musste, weil ich "nachher" wieder an einem Projekt arbeiten musste (das wichtiger war). Wie oft habe ich etwas noch so rasch zeitlich reingewurstelt, weil eben noch eine kleine Zeitlücke war. Dabei hätte mir das Erledigen dieser Abeit wirklich gefallen. Doch auf Grund des Zeitdrucks konnte ich es nicht geniessen, ja, es wurde sogar zu einem "Muss".

Heute mähe ich den Rasen und ich mähe ihn wirklich! Ich bin dabei und mache mir Gedanken zum Rasen. Oder ich laufe durch den Wald und bin wirklich im Wald. Ich war noch nie Freund des Multitaskings - ich habe das sogar extrem verabscheut. Aber seit meiner Krankheit gibt es sowas bei mir grundsätzlich nicht mal mehr im Ansatz. Das Schlimmste, das ich mal sah, war einer, der in einem Kaffee ein Getränk schlürfte, dazu auf dem Handy telefonierte und auf dem iPad gleichzeitig rumtippte.

Sind wir in unserem Leben wirklich so weit?
Sind wir so weit abgedriftet von den wirklichen Werten im Leben?


Sonntag, 26. August 2012

Sonn-Tag

Letzte Nacht hat es ausgiebig geregnet und was gibt es schöneres, als in der Nacht durch das offene Fenster den Regen zu hören und zu wissen, dass man im warmen Schlafzimmer vor dem Regen geschützt ist. Am Morgen habe ich bis 9 Uhr geschlafen, eigentlich recht lange. Danach machten wir das Frühstück und nahmen es wirklich gemütlich.

Für den Rest des Morgens schrieb ich Tagebuch und räumte noch einwenig auf. Danach redeten wir lange zusammen, bevor endlich die Dusche dran war.

Ich fühlte mich so gut, dass ich sogar noch den Rest des Rasens mähte (an einem Sonntag....), aber es windete derart, dass man wohl vom Elektromäher nichts hörte. Also störte es niemanden. Gleich darauf assen wir das Zmittag-Znacht und dann legten wir uns etwas hin. Meine Beine wurden aber derart nervös, dass an Ruhen nicht zu denken war, also gingen wir auf eine leichte Wanderung zum Risi, was mich sehr entspannte. Auf dem Heimweg hatte ich eine Zeit lang das Gefühl, als wolle das Ameisenlaufen in meinen Oberschenkeln wieder beginnen, aber zum Glück gings wieder weg.

Der Sonntag war also ein SONN-Tag, es ging mir wirklich recht gut und das freut mich.

Am Abend bügelte ich Wäsche und dann schauten wir im TV den Film "salt". Ein Actionfilm. Er hat mich beim Ansehen nicht beunruhigt. Aber in der Nacht hab ich es dann gebüsst: Die ganze Nacht völlig unruhige, zuckende Beine. Kein EInschlafen, bis ich 1/2 Temesta nahm, dann gings.

Resultat: Keine Actionfilme mehr!


Samstag, 25. August 2012

Ein gemischter Tag

Die Enttäuschung war gross an diesem Samstagmorgen. Nach dem es am Freitag den ganzen Tag wirklich gut ging, erwachte ich am Samstagmorgen grundlos mit einem Druck auf der Brust. Ich schlief nicht mehr ein und dann folgte auch das flaue Gefühl im Bauch. Ich wurde nervös - bitte nicht wieder ein schlechter Tag!

Also stand ich auf und schrieb meiner Frau endlich den Brief, den ich schon lange im Kopf hatte. Ich brachte ihn nur bisher nicht zu Papier. Es tat gut, das zu schreiben und ich merkte beim Schreiben, dass mich aktuell nur emotionale Dinge "am Leben erhalten". Ihre Liebe, die vielen Mails, SMS und Telefone von den Kindern, von Bekannten, vom Papa meiner Frau und die Karten von Geschäftspartnern und Kunden.

Danach stand meine Frau auch auf und wir nahmen einen Kaffee und gingen dann auf einen schönen Morgenspaziergang. Ein wenig lag bereits der Geruch von Herbst in der Luft.

Nach dem eigentlichen Frühstück gab ich ihr den Brief und dann redeten wir lange, lasen die Zeitung und gingen dann noch in die Brockenstube. Dort kaufen wir 2 schöne Bilder für das neue Haus und einen Rahmen für mein selbst gemaltes Bild sowie ein kleines Männchen auf Skiern aus geschweisstem Stahldraht, das mir sofort gefallen hatte.

Danach gingen wir in die Kirche und zündeten 3 Kerzen an. Auf je einem Blatt Papier schrieben wir unsere Wünsche und legten diese in die Schale. Wir sassen lange da, ohne Worte.

Nach dem Mittag gings mir besser und ich mähte einen Teil des Rasens. Körperliche Arbeit tut mir gut. Auch die anschliessende Dusche war erfrischend. Und ich stürzte mich inden Flauschi-Trainer. Fast wie im Herbst oder Winter. Danach gabs das Essen (ein Raclette) und der Regen begann. Das hat grad noch mal gepasst mit dem Mähen.

Am Abend schauten wir einen leichten Film und nach dem Abendjoghurt gings ins Bett. Meine Frau blieb noch auf und erledigte die Zahlungen. Ich schlief gut ein.


Freitag, 24. August 2012

Ein guter Tag !

Es ist Freitag und das ist eigentlich immer ein schöner Tag für mich. Das Wochenende steht bevor und ich weiss, dass 2 Tage lang weder Kunden noch Lieferanten etwas von einem wollen. Man kann die Zeit frei nutzen.

Ich bin schon gut aufgestanden, ausgeruht und ohne jegliche Trauer. Und ich fand den Elan, viele Pendenzen auf meinem Pult zu erledigen. Das tat gut, denn mein Pult sah immer noch genau gleich aus, wie vor 4 Wochen. Ich kriegte es bisher nicht auf die Reihe, die Sachen zu ordnen und abzulegen.

Danach führen wir zum Einkaufen und im Migi Restaurant assen wir einen feinen Fleischvogel. Ich kaufte mir 2 farbige Ordner, um die Papiere und Dokumente rund um die Depression und den Klinikaufenthalt abzulegen. Am Nachmittag gings immer noch gut und ich ordnete weiter Sachen. Danach fuhren wir nochmals auf die Post, weil Daniela bestelltes Material vom Shop parat hatte.

Am Abend stand das Freiluftkonzert des Sinfonieorchesters St. Gallen auf dem Programm. Ich hatte zwar zuerst etwas "Bammel", wegen der Menschenansammlung, doch ich wusste von früheren Jahren, wie es zu und her ging und Daneila war bei mir. Es ging dann wirklich gut und ich freute mich über den Abend und die Musik. Bei einem Kaffee und Tee liessen wir den Abend ausklingen. Erst als wir zuhause waren, begann es zu regnen. Es passte alles.

Nach dem obligaten Abendjoghurt gings müde ins Bett.

Donnerstag, 23. August 2012

Was ist bloss mit mir los?

Heute musste ich früh aufstehen, weil ich meine Frau zur Arbeit bringen wollte und gleichzeitig noch etwas erledigen musste.

Um 3 Uhr in der Nacht erwachte ich über einen lauten "Ton" in meinem Kopf. Er war nur kurz, so wie irgend ein Alarmton. Aber ich war wach. Ich hatte wohl irgend etwas geträumt. Draussen gabs Wetterleuchten und ich musste auf die Toilette. Danach war ich definitiv wach und ich merkte, dass ich nicht sonderlich fröhlich war.
Beim Morgenessen kam es dann plötzlich, wie angeschossen: Ich war traurig, Tränen in den Augen. Ich wusste nicht warum. Einfach so. Die Autofahrt war dann still und kurz vor meinem Termin ging ich noch in den Wald und machte einen kurzen Spaziergang in der frischen Luft. Es war besser - aber nicht gut.

Beim Waldspaziergang plagte mich manchmal auch ein klemmen in der Brust. Vielleicht die Medis? Ich weiss es nicht. Auf jeden Fall kam mir plötzlich der Gedanke, was ich nun machen würde, wenn ich so alleine Im Wald einen Herzinfarkt hätte. Nichts... ich würde vielleicht sterben. Aber das machte mir nicht die geringste Angst. Ich überlegte mir sogar, dass dann meine Krankheit dann zu Ende wäre, dass meine Frau finaniell gut versogt wäre. Diese Gedanken beunruhigten mich sehr! Ich mochte irgendwie nicht mehr.

Auf der Heimfahrt kaufte ich mir Grapefruit, das ist mein Lieblingsgetränk und ich dachte, ich tu mir etwas Gutes. Ebenso kaufte ich ein Sandwich. Die Heimfahrt klappte dann ganz gut, aber ich war einfach niedergeschlagen.

Zuhause legte ich mich hin und schlief etwas mehr als 2 Stunden. Das tat mir extrem gut. Danach legte ich eine Pizza in den Ofen und freute mich - aber als sie bereit war, war mein Appetit verflogen. Dann  setzte ich mich vor den PC und sah meine Mails durch. Das stresste mich dann irgendwie doch recht und ich bekam ganz eigenartige Gefühle (wie immer in den Unterarmen, Oberschenkeln, Bauch, Brust). Das wollte ich definitiv nicht und nahm 1/4 Temesta. Danach wurde ich ruhiger und begann Tagebuch zu schreiben.

Auf facebook machte ich nach 4 Wochen erstmals wieder einen Eintrag und sehr wahrscheinlich auch den letzten. Ich schickte ihn nur den engen Kollegen und Freunden.

Danach holte ich Daneila vom Bahnhof ab und es ging recht gut. Wir gingen dann sehr früh ins Bett. 


Ein Versuch

Der heutige Tag begann sehr gut. Schon am Morgen verspürte ich den Wunsch, den Tag mit etwas sinnvoller Arbeit im Garten zu beginnen. Nach dem Duschen, einem Kaffee und einem Joghurt gings deshalb direkt in den Garten: Ein Blumenbeet zurückschneiden, sowie einen Strauch wieder in die runde Form stutzen. Der Salbei musste ebenfalls etwas zurückgeschnitten werden. Das hat bei den angenehmen Temperaturen gut geklappt und der Tag hat so mit etwas ganz Positivem begonnen.

Kurze Zeit später kam meine Frau aus der Stadt zurück - mit frischen Gipfeli, frischen Joghurts und Konfitüre. Ein verspätetes, aber sehr feines gemeinsames Frühstück. Ich liebe Gipfeli.

Danach wollte ich einen x-ten Versuch stareten mein Pult aufzuräumen. Dieses schaut immer noch genau gleich aus wie vor 4 Wochen. Aber ich schaffe es nicht, die Dinge zu ordnen. Ich schaue sie durch, aber ordne sie nicht. Dann folgt ein Anruf eines Kunden betreffend eines Projektes, den meine Frau abnimmt. Wie sie mir nachher mitteilt, sind es einige Pendenzen, die mich sofort negativ stimmen. Ich sehe Anforderungen auf mich hereinbrechen... Dinge, die ich auf die Schnelle nicht hinkriege. Nichts ist mehr wie früher. Ich beginne mich wieder über mich selber zu ärgern. Über die Situation, meine Langsamkeit.

Nach einem Sommermittagessen mit frischem Salat und Brot lege ich mich eine halbe Stunde hin. Das tat gut.

Vor einer Woche erhielt ich bei der Kunst-Therapie die Einladung für das alljährliche gemeinsame Fest auf dem Areal. Kaffee, Kuchen, Spiele, Plaudern. ich freute mich, war positiv gestimmt. Heute fuhr ich hin, parkte, lief zum Areal..... und verspürte negative Gefühle. Ich wendete, lief um das ganze Gebäude und steuerte das Areal von einem anderen Weg an. Ich sah die Leute, die Zelte. Hörte die Musik und wusste, dass ich da nicht hingehen werde. 40 Minuten Minuten später war ich wieder zuhause. Es war für mich noch zu früh.

Zuhause machte ich 2 Listen: Was mir Freude macht und was mich aus der Bahn bringt. Beide wurden recht lang.

Als Ausgleich zu den Erlebnissen ging ich in den Keller. Weiter Aufräumen der Garage für den Umzug. Das tat mir gut: Körperlich etwas tun.

Das Nachtessen konnten wir ebenfalls draussen essen. Es war schön mild und wir redeten wieder lange. Solche Gespräche sind schön. geben Halt. meine Frau ist für mich nun der Anker, sie "hält im Moment den Schirm". Sie gibt mir Geborgenheit.

Am Abend begann es mit Wetterleuchten. Mir gefallen solche Stimmungen. Müde schlief ich dann ein.





Mittwoch, 22. August 2012

Ein Sommertag

Ein schöner Sommertag. Die Nacht war eher unruhig da es sehr heiss war im Haus. Am Morgen um 4 Uhr war ich bereits wach und ich merkte, dass es kein normales Aufstehensein wird. Die bekannten Symptome zeigten sich wieder.
Ein Selbstversuch mit Entspannungsübungen im Bett half nicht, ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich merkte, dass es nicht ein "kleiner Einbruch" war wie die vorderen beiden Nächte. Deshalb nahm ich 1/4 Temesta. Bis es wirkte brauchte es seine Zeit.

Ich wechselte ins Wohnzimmer. Mit Hilfe der Enspannungs-CD ging es besser. Kurz darauf Stand meine Frau auf und wir redeten lange. Sie erzählte mir von schönen früheren Erlebnissen und was wir alles noch machen wollen in uinserem Leben. Wanderungen, Ausflüge, schöne Orte. Es half mir, mit den Gedanken nicht weiter in die Tiefe zu driften.

Dennoch wollte etwas aus mir heraus, ich wurde traurig, die Tränen kamen mnir - aber ich musste nicht weinen. Offenbar begann das Temesta schon zu wirken. Ich wurde müde und als es bereits hell wurde, legten wir uns wieder schlafen. Die Krise war überwunden.

Das Aufstehen war dann positiv, ich fühlte mich gut. Es war so warm an diesem Morgen, dass wir das Kaffee und ein kleines Frühstück draussen geniessen konnten.

Ich schaue kurz ins Mail und finde ein liebes Mail von meinem Sohn R. Es stimmt mich positiv und macht mir Freude. Ich will es morgen nochmals ganz genau lesen.

Später besuchte mich mein Geschäftspartner T. was mich sehr freute. Ich merkte aber auch, wie mich die technischen Themen teils sehr anstrengten. Aber mit Konzentration gings und es war ein positiver Vormittag. Ich bin froh, dass er meine Projekte übernommen hat und zu den Kunden schaut. Das entlastet mich extrem.

Nach dem Mittagessen schlafe ich fast eine Stunde und bin danach erholt. Mein lieber Nachbar W. macht mir einen Besuch und es ist sehr angenehm. W. wollte schon lange einmal kommen und vor 2 Tagen habe ich ihm gesagt, dass ich nun so weit wäre. Zwei Besuche an einem Tag sind zwar etwas viel - doch es geht gut.

Danach versuche ich, einige Sachen zu ordnen, Papiere, Unterlagen und werde aber nach einer Stunde sehr müde und mache eine Pause im Garten. Die Katzen kommen ebenfalls aus ihren Hitzeverstecken hervor und lassen sich kraulen. Das ist beruhigend.

Nach dem Nachtessen, das wir bei überaus warmen Temperaturen draussen ebenfalls draussen geniessen konnten, gehe ich wieder auf "meinen Berg", die HW. Im Wald wieder die Rehe, als ob sie mich begrüssen wollten. Milane segeln ruhig in der Luft. Die Sonne ist fahl, was auf hohe Luftfeuchtigkeit schliessen lässt. Und so ist es dann auch: Oben angekommen, bin ich nassgeschwitzt. Ich geniesse das 360° Panorama und ordne meine Gedanken. Mir geht viel durch den Kopf, was meinen Zustand ausgelöst hat. Wieder gehe ich alles gedanklich durch und versuche, die Muster zu erkennen. Versuche, mir Regeln zu machen, wie ich nicht nochmals da reinlaufe. Die Zeit vergeht schnell und ich beginne im Abendwind zu frieren und mache mich dann auf den Heimweg durch den Wald, Wiesenränder und wiederum zu meinem Baum, bei dem ich noch kurz verweile.
Die Ameisen sind immer noch emsig um diese Zeit - wann die wohl Nachtruhe haben? Sie erinnern mich an mich selber: Arbeiten, rennen, mailen, installieren, planen, denken, Offerten machen, Rechnungen schreiben, Probleme beheben, Lösungen suchen, Produkte testen, denken, denken, denken...

Ja, ich war eine Ameise.

Den Abend verbringe ich nach dem Duschen im Wohnzimmer. Wir schauen etwas TV und machen dann noch ein Spiel. Danach gehts müde ins Bett.

Mitten in der Nacht beginnen die Gewitter, welche aber weder viel Regen noch gefährlich nahe Blitze bringen. Nur viel Wind. Nach dem wir alle Geräte ausgesteckt haben, gehts wieder ins Bett. Ich konnte wieder gut einschlafen - doch ich erwache mehrmals schweissgebadet - dies aber wegen der enormen Hitze und Feuchtigkeit dieser Nacht.

Samstag, 18. August 2012

Schrott

Seit meiner Depression kann ich diesen Mist nicht mehr sehen !

Geräte der technischen Informatik sind einzig und alleine dafür gut, dass man diese verschrotten und dann rezyklieren kann und die gewonnen Rohstoffe für weit gescheitere Sachen verwenden kann.






Mittwoch, 15. August 2012

Getragen

Es tut gut zu wissen, dass man getragen ist.

Gestern Abend habe ich wieder einmal mehr einen Hänger gehabt. Über eine Stunde habe ich dann mit meiner Frau geredet. Über meinen Zustand, meine Aengste, meine zaghaften Hoffnungen. Sie zeigt mir dann die positiven Sachen. Dinge die sich bei mir schon wieder gebessert haben und sie zeigt mir die Chancen auf, die diese Depression in sich birgt.

Das Leben zu ändern.

Zum Positiven zu wenden.



Montag, 13. August 2012

Schlaflos



Um 4 Uhr mit Hunger aufgewacht. Nach einem Joghurt war der Hunger weg, aber ich konnte nicht mehr schlafen. Danach habe ich ein paar organisatorische Mails gemacht betreffend der Projektübergaben. Das ermüdet mich immens. Und es macht mich auch wieder traurig, aber es muss sein.

Manchmal mag ich nicht mehr. Diese Depression hat mich verändert und ich sehe alles irgendwie anders. Ich hoffe so sehr auf den Neuanfang in Lüterkofen.

Sonntag, 12. August 2012

Versuche



Heute war ein guter Tag. In der Nacht musste ich zwar 3x aufs WC, aber das war, weil ich gestern derart viel getrunken habe (Hitze).

Zum Frühstück wartete ein gemütliches Sonntagszmorge mit Butterweggen und Kaffee. Danach fuhren wir mit einem vollen Auto ind dem Anhänger in den Lagerraum und haben dort zerbrechliche Sachen und die Demo-Wetterstationen eingelagert.

Danach sind wir nach Lüterkofen gefahren und haben unser Haus bestaunt. Keller, Erdgeschoss und sogar der Dachstock sind nun fertig gebaut. Wir waren zum ersten Mal in allen Zimmern und haben uns riesig gefreut.

Nach einem Salatteller im Eisenhammer gings dann wieder zurück in die Moosegg. Hier war ich grad hundemüde und bekam einen schnellen Puls und einen Druck auf der Brust. Die Entspannungsübung half mir, mich zu beruhigen. Danach hab ich noch den Rasen zusammengerecht. 

Am PC hab ich kurz im Internet nach Depression gesucht und auch ein paar Einträge gefunden. Das Lesen hat mir aber nicht sonderlich gut getan. Danach Tagebuch schreiben.

Für diesen Tag hab ich genug gemacht.

Samstag, 11. August 2012

Blumenstrauss



Samstage sind immer schöne Tage. Die Woche ist fertig und die Kunden wollen nichts mehr von einem. Man kann den Tag selber gestalten. Daniela hat die Wäsche gemacht und ich habe alte Eisensachen zum Win-Win-Markt gebracht.   

Für Daniela habe ich mit 2 Wochen Verspätung einen Geburtstagsstrauss aus Sonnenblumen gekauft und im Aldi einen Türvorleger fürs neue Haus.

Feiner Fisch und frische Kartoffeln aus dem Garten zum z’Mittag.

Danach habe ich den Anhänger geladen und gegen Abend den Rasen gemäht. Das war aber schon fast wieder zuviel.

Wie schon fast jeden Tag bin ich am Abend auf die Hochwacht gelaufen. Fips kam die ganze Strecke mit. Zum ersten Mal habe ich wieder fotografiert. Am Abend machten wir noch ein Spiel und dann gabs das obligate Schlaf-Joghurt.

Freitag, 10. August 2012

Pause



Der Tag in Stichworten

Im Garten Dinge demontiert
Einkaufen in Herisau mit meiner Frau
E. mit Freundin kam per Zufall auf Besuch (mit Linn und Jael)
Spaziergang auf die Hochwacht in den Sonnenuntergang

Am späten Abend eine Klassiksendung geschaut: Lucerne Festival, Claudio Abbado, Mozart Requiem

Im Grossen und Ganzen ein guter Tag.

Mittwoch, 8. August 2012

Temesta



Am Morgen erwachte ich relativ früh und verspürte wieder eigenartige Gefühle im Brustraum, Oberschenkeln und Unterarmen. Ein eindeutiges Zeichen, dass irgendetwas nicht stimmt.

Ich entschloss mich, den Tag nicht gleich werden zu lassen wie der vorige und nahm ¼ Tablette Temesta.  Danach konnte ich wieder einschlafen. 

Durch den Tag keine Besonderheiten.

Hochwachtspaziergang am Abend.