Samstag, 25. Mai 2013

Nicht bewerten

Gut oder schlecht (Mag sein)?: 
Die innere Verbundenheit aller Dinge und Ereignisse bedeutet, dass es letzten Endes illusorisch ist, eine mentale Einteilung in „gut“ oder „schlecht“ vorzunehmen. Solche Einteilungen sind stets Beweis für eine eingeschränkte Perspektive und folglich nur zeitweilig und relativ wahr. 

Das veranschaulicht die Geschichte vom Weisen, der in der Lotterie ein teures Auto gewann. Seine Familie und seine Freunde freuten sich für ihn und kamen, um mit ihm zu feiern. „Ist das nicht wunderbar“? sagten sie. „Du bist ein Glückspilz“! Der Mann lächelte und sagte „Mag sein“ 

Ein paar Wochen lang machte es ihm Freude, mit dem Auto herumzufahren. Dann stieß eines Tages auf einer Kreuzung ein betrunkener Autofahrer mit ihm zusammen, und er musste mit zahlreichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, Seine Angehörigen und die Freunde besuchten ihn dort und sagten: „Das war aber wirklich Pech!“ Wieder lächelte der Mann und sagte „Mag sein“.

Eines Nachts, während er noch im Krankenhaus lag, wurde sein Haus von einem Erdrutsch ins Meer gerissen. Am nächsten Morgen kamen die Freunde und sagten: „Hast du ein Glück gehabt, dass du unterdessen hier im Krankenhaus warst! Wieder sagte er „Mag sein“.

Das „Mag sein“ des Weisen steht für die Weigerung, etwas, das geschieht, zu bewerten. Statt es zu bewerten akzeptiert er es und fügt sich dadurch in eine höhere Ordnung ein. Er weiß, dass mit dem Verstand meist nicht zu begreifen ist, welchen Stellenwert ein scheinbar zufälliges Ereignis im Geflecht des Ganzen einnimmt und welchen Sinn es hat. Aber Zufälle gibt es ebenso wenig wie Dinge oder Ereignisse, die nur durch sich selbst und für sich allein existieren. 

Die Atome aus denen der Körper besteht, bildeten einst das Innere von Sternen, und auch für die geringfügigsten Ereignisse gibt es praktisch unendlich viele Ursachen, die auf unbegreifliche Weise mit dem Ganzen verknüpft sind. Wenn man ein Ereignis bis zu seinen Ursachen zurückverfolgen wollte, müsste man bis zum Anbeginn der Schöpfung zurückgehen. Der Kosmos ist kein Chaos. Das Wort „Kosmos“ bedeutet Ordnung! Aber es ist keine Ordnung die der Menschengeist je verstehen könnte, obwohl er manchmal einen flüchtigen Blick hinein tun darf.

Autor unbekannt, aus dem Internet

Donnerstag, 16. Mai 2013

Neustart

Heute beginne ich wieder auf 80% zu arbeiten.
Es hat sich so ergeben - das Datum könnte besser nicht sein.

Der 16. Mai.

Aufbruchstimmung, Elan, Mut, Tatendrang, Freude. Das Gefühl, dass wir es geschafft haben, dass Schwarz und grau und Dunkel und Ungewissheit im Leben wieder den Farben und Freude Platz gemacht haben.

Zumindest mehrheitlich.

Aber es bestehen in mir auch Zweifel, ob es gut gehen wird.
Aber dieses Risiko besteht. Und ohne Risiko erreicht man nie etwas.

Also mache ich den ersten Schritt in eine neue Phase.

Go !


Dienstag, 14. Mai 2013

Gekrümmtes Licht


Wenn ich nachdenke... über all das Erlebte.
Den Sinn, das Warum.

Weshalb es diesen gravierenden Lebenseinschnitt brauchte.

Dann denke ich mich von meinem "Ich" über die Familie, die Freunde, die Gesellschaft, die Erde, das Sonnensystem, die Galaxie, das Universum .....  zu  ..... ?


Wo sind wir schlussendlich eingebettet, eingefügt, aufgehoben?
Was war, bevor es das Universum gab?
Was haben wir für eine Aufgabe auf der Erde?

Und wenn ich denke: Denke ich wirklich oder sind alle Gedanken, alle Handlungen, die ich vermeintlich selber mache und entscheide, bereits vorgegeben? Durch bioelektrische Abfolgen, durch Vererbung, die Gene. Und wenn ja, warum meinen wir denn, wir würden selber denken?
 
Ist alles, was ich erlebe, nur ein Traum?
Und wenn ja, wessen Traum träume ich da gerade?
In wessen Unterbewusstsein befinde ich mich wohl?

Wie real ist die Realität wirklich?

Hubble fotografiert die verrücktesten und schönsten Bilder im Universum.
Aber sieht es die Realität?
Oder sieht es nur ein virtuelles Universum?

Was erblicke ich, wenn ich nachts im Gras liege und die Sterne ansehe?
Sehe ich absolut geradeaus, also parallel ins Universum oder krümmt sich die Realität?


Würde sich der Blick (das eintreffende Licht/Strahlung) krümmen, sähen wir womöglich deshalb nicht aus unserem Universum "heraus". Es bliebe uns somit verborgen, in welcher noch grösseren Einheit wir uns als Universum befinden.

Es würde sich ähnlich verhalten, wie die unendliche Schleife:


Fahren Sie gedanklich mit dem Finger dieser Oberfläche nach. Es gibt kein "Hinten" und auch kein "Vorne". Sie fahren der Oberfläche nach und plötzlich haben sie alle Flächen berührt gehabt und stehen wieder am selben Punkt....

Die Musik dazu >> 

Zum nachdenken.

Sonntag, 5. Mai 2013

Die Zahl 18'693


Die letzten Tage waren anstrengend.

Bei uns waren endlich die Umgebungsarbeiten durch den Gartenbauer angesagt. Vorher konnten wir gar nichts machen, da entweder immer Schnee lag oder es so nass war, dass alle Maschinen eingesunken wären. Und wenn der Gartenbauer im Frühling Zeit hat, dann gibt es nur eines: Loslegen!

So half ich also mit, wo es ging und habe die Büroarbeit auf das absolute Minimum zurückgeschraubt. Was später erledigt werden konnte, habe ich auf die Pendenzenliste genommen.

So habe ich nun zweieinhalb Wochen fast nur draussen gearbeitet. Ich half Jura-Steinmauern setzen, ich half mit der Schaufel bei der Gestaltung der verschiedenen Ebenen, ich betonierte und ich führ mit dem HuKi manchen Kubikmeter Wandkies und Rundkies an den Bestimmungsplatz. Es waren schöne Arbeiten, aber am Abend war ich jeweils fix und fertig. Ich hatte dann weder Rücken noch Arme....

Schön war es immer am Abend oder am Samstag, wenn der Chef der Firma etwas mehr Zeit hatte, wenn er nicht dauernd seine Mitarbeiter anweisen musste und Telefone bantworten musste. Dann waren wir ein richtiges kleines Team (ich war natürlich nur Handlanger). Wir fanden Erdkröten und ich rettet diese in den Wald und auch sonst hatten wir es gut. Ab und zu einen Witz, aber generell immer voll am Arbeiten. Er ist ein absolutes Arbeitstier.

Und gestern hatte er am Nachmittag tatsächlich mal Zeit für einen Kaffee und ein paar Chrömli. Wir plauderten einwenig und meine Frau trank auch einen Kaffee mit uns. Dann erzählte sie ihm von meinem Wunsch, mal einen Bagger zu fahren. Er ging gar nicht wirklich drauf ein.

Dann arbeiteten wir nach der kurzen Pause weiter - wie schon den ganzen Tag. Nach etwa einer Stunde stieg er aus dem Bagger und fragte mich, ob ich auch mal fahren wolle. Ich glaube, ich war noch nie so überrascht. Das Teil ist immerhin ein Fünftönner. Kein kleines Gartenbaggerli.



Ich war derart erfreut, nervös und aufgeregt, dass ich - als ich auf den Bagger steigen wollte - den einen Griff verfehlte und doch glatt über die Raupe mit dem Rücken in den Dreck gefallen bin. Huah, das hätte blöd gehen können, weil das Rammschild des Baggers auch in dieser Region war. Ich hätte mir grad ein Loch in den Kopf schlagen können. Ich hatte aber Glück... und vielleicht war die Taufe im Dreck ja auch so etwas wie ein Glücksbringer. Ich lege es jetzt mal so aus.

Auf jeden Fall sass ich dann im Bagger und er zeigte mir die Funktion der wichtigsten Griffe.
Eine 30 Sekunden Instruktion.
Fertig.
Baggern Sie mal!

Und da war ich nun in der Kabine. Ich musste 18'693 Tage alt werden bis ich das mal erleben durfte. Wie oft war ich als kleiner Goof bei den Baustellen. ich sah zu, wie alles gemacht wurde, welche Geräte und Maschinen verwendet wurden. Stundenlang. Und wenn Baugruben ausgehoben wurden, beobachtete ich die Technik, wie das ging, damit am Schluss nicht einfach alle Bagger unten in der Grube standen, wenn diese fertig war, sondern alle oben am Rand!

Tja, nun warteten also diese Hebel darauf, bedient zu werden. Und ich schaffte es dann tatsächlich, drei Schaufeln Kulturerde vom Hügel zu holen und am gewünschten Ort zu platzieren. Das war vielleicht ein Erlebnis! In meinem Alter  :-)

Auf jeden Fall hat es mir gut getan und ein lange gehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Das war ein schöner Tag für mich.